Mittwoch, 4. Oktober 2017

von Vardzia nach Tbilisi

Die Oma musste mich zum Frühstück rufen, sonst hätte ich beinahe verschlafen. Draußen war Nebel, also zog ich mir noch zusätzlich eine Jacke an. Kaum war ich fertig mit Bepacken, wurde der Himmel blau, so dass ich die Jacke erst mal wieder verstauen musste.
Zunächst fuhr ich die paar Kilometer zurück nach Vardzia, um mir die Höhlenstadt anzusehen. König Giorgi III. baute im 12. Jh. an dieser Stelle eine Befestigung, und seine Tochter, Königin Tamar, errichtete hier ein Höhlen-Kloster, in dem etwa 2000 Mönche lebten. Es gab insgesamt 400 Räume auf 13 Stockwerke verteilt, 13 Kirchen und 15 Weinkeller. 1283 sprengte ein Erdbeben viele Außenmauern der Höhlen weg. Inzwischen sind wieder einige Höhlen von Mönchen bewohnt. In der Kirche waren Fotos nicht gestattet, aber ansonsten war der Gang durch die Höhlen recht eindrucksvoll. Die Tunnel am Ende waren für mich allerdings zu niedrig, ich schrammte mir einige Male ganz ordentlich den Kopf an. Eine Gruppe polnischer Biker zeltete unterhalb der Höhlen am Ufer des Mtkvari. Für mich ging es dann immer den Mtkvari entlang mit teils toller Kulisse nach Akhaltsikhe, vorbei an einer Burg aus dem 10. bis 14.Jh. in Khertvisi. Danach fuhr ich durch den Borjomi-Kharagauli-Nationalpark, in dem es noch Wölfe und Braunbären gibt. Auf dem Fluss Kura kann man sogar Rafting machen, der Ort Borjomi ähnelt einem unserer Wintersportorte in den Alpen. Leider fing es bald danach an zu regnen. Die letzten 100 km meiner Reise waren dann gute Autobahn, auf der ich schnell nach Tbilisi kam. Die Oper fand ich dann schnell, aber das Guesthouse Near the Opera zu finden war nicht so einfach. Sie hatten noch ein Zimmer frei, gebucht hatte ich ja erst ab morgen. Zum Abendessen hatte ich mich dann mit Martina und Hartmut verabredet, da gab es viel zu erzählen. Helmut war heute morgen schon nach München geflogen. Wenn jetzt der Rücktransport noch klappt, war das rundherum ein gelungener Urlaub.  (Track34)
Oma mit Enkel
nicht mehr ganz frisch, die KTM
aber sie läuft und läuft ....
einer der vielen Kirchen
rechts unten in der Flussbiegung war das Camp der polnischen Biker
rechts eine riesige Höhlenkirche mit vielen Fresken an den Wänden
gegenüber der Weg gestern Abend ins Tal
eine Höhlenwohnung mit Sitzbänken
die Polen hatten die letzten 5 Tage Regen
noch einmal dieselbe Perspektive von gestern bei Sonnenschein
wildes Tal des Mtkvari
Fort aus dem 10.Jh. in Khertvisi
kleine Pause vor altem Gemäuer
trotz Kälte ziemlicher Andrang im Borjomi-Kharagauli-Nationalpark
der Fluss Kura
es hat ja lang gedauert, aber zumindest Martina und Hartmut habe ich dann doch noch gefunden

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