Freitag, 8. September 2017

nichts geht mehr ....

Das der Weg nach Kappadokien lang werden würde, ar mir klar, deshalb stand ich früh auf und ging lecker frühstücken.
so sieht türkisches Frühstück aus
Um 9:30 Uhr war alles gepackt und ich fuhr los. Getankt hatte ich schon am Abend zuvor. Von Anfang an blies mir ein kalter Wind ins Gesicht. Trotz wolkenlosen Himmel war es heute fast 10°C kälter als die Tage zuvor, die Straße führte auch fast immer oberhalb der 1000m Grenze entlang. Nach einem Drittel musste ich aus dem Kanister nachtanken und stellte mich zum Aufwärmen in die Sonne. Städte wie Konya kosteten viel Zeit, aber sonst war die Straße meist gut ausgebaut. Das vorgeschriebene Tempolimit für Motorräder von 80 km/h auf Autobahnen halte ich auch schon längst nicht mehr ein, aber mehr als ein 70km/h-Schnitt wird es trotzdem nicht. Etwa 100 km vor dem Ziel musste ich noch einmal alles abladen und tanken. Als ich die Maschine anschließend starten wollte, tat sich nichts. Kein Anlasser, keine Lampen in der Armatur, nur das Front- und Rücklicht ging an. 18 Uhr, in 1 1/2 Stunden wird es dunkel, was tun? Erst mal alle Sicherungen ausgebaut und geprüft, Fehlanzeige. Batterie raus, alle Kabel überprüft, wieder nichts. Ein Türke meinte dann, das liegt am Kabel vom Zündschloss, also Seitenteile runter, auch nichts. Ein anderer Türke wollte die Zündspule kurzschließen, ohne Erfolg. Zum Glück war direkt nebenan ein Hotel, da konnte ich zu mindestens schlafen. So langsam bekam ich doch Zweifel an der Zuverlässigkeit der KTM; vor allem, wer sollte das reparieren? Schließlich wollten mich 2 Türken noch Anschieben, aber da tat sich auch nichts. Und weil er nicht glauben wollte, dass ich dabei den Anlasser betätigt habe, drückte er selbst auf einen Schalter, und siehe da, plötzlich blinkten die Birnchen im der Armatur wieder, und das Moped sprang an. Kenner wissen es längst, der Kill-Schalter war umgelegt, das war der Grund. Warum ich daran nicht gedacht habe! Da muss ich mir wirklich selbst ans Hirn langen, aber ich bin eben kein eingefleischter Motorradfahrer, sondern benutze das Gefährt zum Reisen. Aber ich war ja so froh, dass es nichts Ernstes war. Schnell wurde das Gepäck verzurrt, und ich fuhr im Dunkeln die letzten 100 km nach Göreme bei Eiseskälte. Schade, dass ich so spät ankam, aber die Felsenkegel mit den darin gebauten Hotels gefallen mir super. Ich schlafe jetzt in so einem Höhlenzimmern, man fühlt sich wie beim Herrn der Ringe. Morgens um 6 Uhr fliegen die Ballons, mal sehen, ob ich es schaffe, sie zu photographieren. (Track7)

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