Mittwoch, 14. Juni 2017

Alpentour mit Karl und Franz

voller Vorfreude
Nach mehreren Versuchen ging es dieses Jahr auf unserer Alpentour wirklich in die Dolomiten. Trotz schlechter Wettervorhersage erreichte ich das erste Übernachtungsziel in Lermoos trocken, während meine Mitfahrer eine Dusche abbekamen. Am nächsten Morgen verlängerten wir das Frühstück einfach wegen des Dauerregens und wurden belohnt. Nur wenige Regentropfen erreichten uns zwischen den vielen Wohnwagen am Fernpass. Beim nächsten Mal würden wir das Hahntennjoch als Alternative nutzen.

Reschensee
Über das Pitztal und den Pillerberg ging es zum Reschenpass, danach zum Umbrailpass. Franz und Karl verpassten natürlich die Abfahrt und fuhren über den Ofenpass nach Bormio, während ich nach langem Warten auf die Beiden noch zum Stilfser Joch auf 2780 m hoch fuhr. Ein paar Sonnenstrahlen und jede Menge Schnee erfreuten ganze Heerscharen von Motorrad- und Rad-Fahrern. In Bormio dann wieder leichter Regen, so dass ich schon mal auf den Gavia-Pass hinauffuhr.
Schneereste
Stilfser Joch Auffahrt
am Gavia Pass
Gavia Abfahrt
alte Herren brauchen manchmal länger
Inzwischen zwar vollständig asphaltiert, aber immer noch relativ wenig frequentiert. Kaum im Tal angelangt, geht es schon wieder über den Passo del Tonale. Leider musste ich danach tanken: nach 1,20 Euro in Österreich tun die 1,65 Euro in Italien schon weh. Hinter Mezzana ging es dann irgendwann links hinauf nach Pracorno, wo wir eine günstige Unterkunft gebucht hatten, und auch die beiden Anderen kamen rechtzeitig zum Abendessen an.

Karersee
Sella Pass
Am dritten Fahrtag ging es erst mal über den Mendelpass nach Bozen, dann weiter zum Karersee mit dem Rosengarten. Über Sellapass und Grödnerjoch gelangten wir von Canazei zu unserem Zielort Badia Abtei mit einem phantastischen Hotel. Nachdem Karl der Weg zum nächsten Restaurant zu weit war - das Hotel hatte Ruhetag -, lieh uns der Wirt kurzerhand einen Wagen fürs Abendessen, während unsere Moppeds sicher in der Tiefgarage standen.
Karl beim Relaxen
... und als unser Chauffeur















Am nächsten ein toller Blick aus unseren Zimmern auf die Berge. Karl wollte einen Ruhetag einlegen, also fuhren Franz und ich über das Pordoijoch nach Canazei, leider schon wieder bei Regen. Eigentlich wollten wir über den Fedaiapass nach Cortina d'Ampezzo und über den Falzarego Pass zurück, aber der Fedaia war ausgerechnet in dieser Woche komplett gesperrt. So mussten wir wieder auf demselben Weg zurück nach Arabba und bei starkem Regen ins Hotel, um uns dort unter der heißen Dusche wieder aufzuwärmen. Karl hatte alles richtig gemacht, und bei einem Aperol wurde die Tour des nächsten Tages geplant.

Grödner Joch
Val Gardena
Penser Joch
Timmelsjoch
mein Baujahr 1954
Silvretta Stausee 

am Pillerberg gab es auf der Hinfahrt noch Lehm und Rutscherei
böhse moppedz
Da ging es dann über das Grödnerjoch und St.Ulrich ins Eisacktal, um bei Barbiano gleich wieder auf einer super kleinen Strasse hoch nach Lengstein und Ritten zu fahren. Nach einem Apfelstrudel ging es weiter zum Penserjoch, um kurz hinter Sterzing gleich wieder auf den Jaufenpass zu klettern. Kaum unten ging es auf schmaler Strasse hinauf zum Timmelsjoch. Statt Sonnenschein wurde es nach dem Tunnel plötzlich kalt und fing sogar leicht an zu schneien.So hielten wir uns gar nicht lange auf, sondern fuhren auf schnellstem Weg durch das Ötztal Richtung Inntal. Nicht ohne vorher noch einmal 14 Euro Maut für die österreichische Pass-Strasse abzudrücken. Franz machte dann mal wieder Bekanntschaft mit der Polizei, kam aber mit 35 Euro glimpflich davon. Über das Pitztal und den Pillerberg ging es zu unserem Hotel in Fendels, keine gute Wahl leider. Eher Jugendherberge als Hotel, aber immerhin bekamen wir noch etwas zu Essen im Nachbarhotel.






Am sechsten Tag mussten wir durch Landeck, was sich wieder mal ziemlich hinzog. Gestresst verpassten Karl und Franz dann den Abzweig ins Paznauntal, Franz drehte dann aber später um, während Karl über den Arlberg fuhr. Hinter Ischgl und Galtür  waren für die Silvretta-Hochalpenstrasse wieder 12 Euro fällig. Ich weiß gar nicht, warum sich ausgerechnet die Österreicher über unsere Mautpläne beschweren. Karl stieß dann von der anderen Seite wieder zu uns, und gemeinsam fuhren wir hinter Bludenz ins Große Walsertal. Über Faschina und Au ging es noch Dornbirn und dann am Nordufer des Bodensees bis Meersburg, dort dann mit der Fähre nach Konstanz und am linken Rheinufer bis zu unserem Hotel bei Stein. Die Preise in der Schweiz waren heftig, statt 20 Euro waren nun 40 Euro für eine Flasche Wein fällig. Aber wie sagte Franz: "wir sind ja im Urlaub, das gönnen wir uns." 
Rheinfall bei Schaffhausen
Ballon des Vosges

Blick aus dem Hotel in St.Hippolyte
Den Rheinfall von Schaffhausen hatte ich das letzte Mal vor 40 Jahren gesehen, er ist immer noch beeindruckend. Auf der deutschen Seite gelangten wir bis Weil am Rhein, wo es nach Frankreich hinüber ging. Über Altkirch gelangten wir nach Cernay, wo die Route de Cretes beginnt. Diese phantastische Motorradstrecke führt immer auf etwa 1000 m Höhe bis zum Col du Bonhomme. Weiter auf kleinen Strässchen erwischte uns wieder voll ein Gewitter, bevor wir in St.Hippolyte in unser schon vom letzten Jahr bekannten Hotel eincheckten. Im Hubsa Pfannala gab es leckere Käseaufläufe und guten Wein.
Haut Koenigsbourg
Der letzte Tag führte noch einmal auf kleinen Strassen über Le Hohwald und Wasselone nach Haguenau, von wo aus auf guter Strasse schnell Landau und Mainz erreicht waren. Kurz geduscht, und schon waren Ulli und ich auf dem Weg zum 8.Symphoniekonzert im Mainzer Großen Haus, wo u.a. Tzimon Barto das 2.Konzert für Klavier und Orchester von Sergej Rachmaninow spielte. Ende einer tollen Woche.

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eine tolle Alpentour !
Die KTM hat mit Koffern immer noch deutlich unter 4 l verbraucht, sollte also mindestens 300 km Reichweite auch beladen haben. Einzig meine Schuhe müssen verbessert werden, die waren ständig naß. Die Reifen nutzten sich relativ flott ab, vor allem vorne. Bei nassem Belag kam ich einige Male ins Rutschen. Sahara 3 werden es daher wohl nicht mehr werden. Die Mitas hatte ich ja bestellt, aber immer noch nicht das Geld zurück bekommen. Vielleicht doch die Heidenau K60 ?

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